
Susanne Reinker (Foto © Nadine Fischer/Bauer Media Group)
Susanne Reinker, Jahrgang 1963, ist Diplom-Übersetzerin für Französisch und Englisch. Sie arbeitete nach ihrem Studium beim Goethe-Institut und schrieb Kritiken für den Fischer Film-Almanach. Bevor sie sich als Autorin selbständig machte, war sie zehn Jahre lang als Pressesprecherin und PR-Managerin in der Filmbranche tätig.
Auf der Basis ihrer Erfahrungen mit in- und ausländischen Arbeitsstrukturen veröffentlichte sie zunächst praktische Ratgeber für Berufstätige.
Nach dem Erfolg von Das Job-Lexikon (2004) schaffte sie mit Unkündbar! (2005) den Sprung in die Wirtschafts-Bestsellerlisten.
Ihr Buch Rache am Chef (2007), das sich mit Formen und Folgen der kollektiven Unbelehrbarkeit in den Chefetagen befasst, kletterte bis auf Platz 10 der Spiegel-Bestsellerliste und war eines der 100 erfolgreichsten Sachbücher des Jahres 2007. Die BILD kürte Susanne Reinker im selben Jahr zu einer der „100 tollsten Frauen“, weil sie „in ihrem Bestseller Rache am Chef die Gemeinheiten der Vorgesetzten enttarnt und sagt, wie frau sich dagegen wehrt“.
Fünf Monate nach diesem Erfolg wurde bei Susanne Reinker Brustkrebs diagnostiziert. Während des langen Behandlungsparcours schrieb sie zwei weitere Bücher:
In Locker bleiben, Mädels! (2008) nahm sie typisch weibliche Stressmacher im Job unter die Lupe und zeigte erklärte, wie sie sich abstellen lassen. Und in Die Faultierstrategie – CLEVER durch den Arbeitsalltag (2009) gab schilderte sie subversive Überlebensstrategien für den Arbeitsplatz.
Mit der hintergründigen Komödie Weniger Arbeit, mehr Gemüse, mehr Sex (12/2011) legte Susanne Reinker ihren ersten Roman vor.
Zwölf Jahre nach ihrer Erkrankung veröffentlichte Reinker 2019 „Kopf hoch, Brust raus!“ Was wir im Umgang mit Krebs alles richtig machen können, eine herzerfrischende Mischform aus Memoir, Streitschrift und Ratgeber, die Betroffenen Wege aufzeigt, sich im Krebsalltag zurechtzufinden. 2020 produzierte die Autorin auf eigene Kosten eine MP3-Fassung, die über ihre Website kostenlos gestreamt werden kann.
Derzeit arbeitet sie an ihrem zweiten Roman, Arbeitstitel VaterMutterSchwesternHund.
Der rote Faden, der ihre Publikationen verbindet, ist der hintergründige Humor, mit dem sie Machtverhältnisse und unterschwellige Triebkräfte zwischenmenschlicher Beziehungen offenlegt und ihren Leser*innen damit wie nebenbei neue Denk- und Handlungsspielräume eröffnet.
Wenn es ihre Zeit erlaubt, nimmt die Autorin auch Übersetzungsaufträge für heiter-ironische Romane und Sachbücher an. Zuletzt hat sie Was es bedeutet, eine Mutter zu werden (2021) von Abigail Tucker aus dem Amerikanischen übertragen.